Karriere-Expo gibt Schülern „Zeit zum Auftauen“

Das Finanzamt Waiblingen ist zum ersten Mal dabei, ebenso das Rems-Murr-Klinikum und auch die Agentur für Arbeit vermittelt nicht nur Beschäftigte, sondern sucht selbst welche: Insgesamt 34 Betriebe aus der Region gehen dabei einen Weg, den sie für erfolgversprechend halten: „Die Unternehmen stellen sich den Schülern an einem Ort vor, den diese kennen und wo sie sich wohlfühlen – und das ist die Schule“, erklärt David Fais, der stellvertretende Leiter der IHK-Bezirkskammer Rems-Murr, zum Start der dritten „Karriere-Expo“ an der Kaufmännischen Schule Waiblingen. Einen Vormittag lang verwandelt sich die gesamte Schule in eine Ausbildungsmesse. „Die Karriere-Expo ist ein wichtiges Instrument der Berufsorientierung im Rems-Murr-Kreis, das nicht mehr wegzudenken ist“, lobt Fais.

Mohammad aus der 13/2 des SGG ist gerade wo ganz anders mit der VR-Brille des Rems-Murr-Klinikums. Ausbilderin Carolin Heck freut sich über sein Interesse.

Ein kleines Team mit drei Lehrerinnen „macht sich das Riesengeschäft“, so Schulleiterin Birgit Bürk, und organisiert zusammen mit der IHK dieses Event, an dem zunächst 17, dann 28 und in diesem Jahr sogar 34 Firmen teilnehmen. Das Besondere für die Betriebe: Sie kommen unmittelbar mit den Azubis von morgen ins Gespräch kommen. 900 Schülerinnen und Schüler des gesamten Beruflichen Schulzentrums wählten per Online-Anmeldetool ihre Wunschunternehmen aus Industrie, Handwerk, Pflege und anderen Branchen aus, um dann gut präpariert mit vorbereiteten Lebensläufen ins Rennen zu geben. „Wir besprechen mit den Schülerinnen und Schülern auch Themen wie angemessene Kleidung und sinnvolle Fragen für den Unternehmenskontakt“, erläutert Mitorganisatorin Anita Balukcic.

Freudige Gesichter, dass alles bestens klappt: Schulleiterin Birgit Bürk (rechts) sowie die Zentrumsschulleiter Frau Klumpp (MMS) und Herr Bucher (GSWN) neben David FFais von der IHK und das Orga-Team Frau Balukcic, Frau Hittmann und Frau Adamaec.

Auch die Unternehmen sind gut vorbereitet. Die Baufirma Lukas Gläser macht es den Schülern mit „Praktikumsanfragen“ leicht, die direkt mit dem Handy ans Unternehmen geschickt werden können. Und 14 Brückenbauexperimente sollen mithilfe von schnelltrocknendem Spezialbeton gleich Lust aufs Arbeiten auf dem Bau machen.

Auf dem Bild zu sehen: Ausbilder Ahmet Sarizeybek von der Firma Lukas Gläser, wie er ein „Brückenbauexperiment“ vorbereitet.

„Wir können ja keine Patienten mitbringen“, schmunzelt Personalreferentin Carolin Heck von den Rems-Murr-Kliniken Winnenden. Hier soll eine Virtual-Reality-Brille Einblicke geben. Das hochmoderne Gerät wird vor die Augen geschnallt und schon läuft man durchs Foyer der Klinik und ist in einer Ärztebesprechung. „Hier hat man die Schüler im Dialog und verbringt etwas Zeit mit ihnen“, sagt Carolin Heck, „und je mehr Zeit man hat, desto mehr tauen die jungen Leute auf“.

Trainee Hamit Erdogdu von Murrplastic erklärt zwei Schülerinnen, was das Unternehmen produziert und wie es ihm dort als Azubi gefällt.

Ausbildungsleiter Kristian Mertlik von Murrplastik aus Oppenweiler weiß das, denn sein Unternehmen ist schon zum dritten Mal dabei und bringt gleich vier Azubis mit, um jugendnah ins Gespräch zu kommen. Geduldig erklärt er Stefanie und Aolona aus der internationalen Klasse des Wirtschaftsgymnasiums, was die „Zusatzqualifikation Internationales Wirtschaftsmanagement“ in seinem Unternehmen bedeutet. „Uns ist wichtig, dass die Schüler sich nicht nur auf die großen Unternehmen stürzen, sondern auch kleinere kennenlernen“, erklärt Daniela Adamec vom Organisationsteam. Regionale Größen sind ohnehin dabei – Stihl und Hahn buchten diesmal sogar gleich zwei Räume.

Die offizielle Begrüßung war gut besucht – im großen Konferenzraum der KSWN mussten sogar einige Firmenvertreter hinten stehen.

Quelle Beitragsbild


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