Derzeit stehen an vielen Schulen die ersten Elternabende des Schuljahres an. Bei manchen Eltern und Schülern löst das mitunter mulmige Gefühle aus. So weit will es die Kaufmännische Schule Waiblingen gar nicht erst kommen lassen und lädt die Eltern der Schulart „Ausbildungsvorbereitung dual“ (AVdual) vor dem Elternabend erst einmal zum neuen „Elterncafé“ ein. „Wir wollen die Eltern positiv und belastungsfrei kennenlernen“, erzählt Lehrerin Ute Kirschbaum, „denn zu den Elternabenden kommen wenige“. „Die Schwelle zur Schule zu kommen, soll möglichst niedrig gehalten werden“, ergänzt Kollegin Kirsten Decker. Ein Buffet mit Kuchen, Muffins, Mozzarella-Tomaten-Spießen und Getränken unterscheidet sich jedenfalls von den Gepflogenheiten herkömmlicher Elternabende.
„Schön, dass so viele gekommen sind“, freut sich Schulleiterin Birgit Bürk. Rund 60 Eltern und Schüler füllen das Klassenzimmer proppenvoll – persönlich per Telefon haben die Lehrerinnen alle 32 Eltern zum „Elterncafé“ eingeladen. Da die Schulart AVdual stark von Schülern mit Migrationshintergrund geprägt ist, gilt es auch mit der Mehrsprachigkeit kreativ umzugehen. „Elternmentoren“ von der Elternstiftung sitzen an Sprachtischen für Übersetzungen ins Türkische, Arabische, Russisch-Ukrainische.
Ebenfalls mit dabei ist die IHK Rems-Murr mit zwei Ausbildungsbotschaftern der Unternehmen Peter Hahn aus Winterbach sowie von der Kreissparkasse Waiblingen. Das sind junge Azubis, die für ein jugendliches Publikum ihre Ausbildung vorstellen. Danach gab es Schulhausführungen mit Erklärstationen für die Eltern.
Das „Elterncafé“ soll in diesem Schuljahr weitere Male stattfinden. Denkbar sind unterschiedliche Schwerpunktthemen oder parallele Einzelgespräche mit Lehrkräften.