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Ein Mann in acht Rollen, als Bühnenbild ein Tisch und vier Stühle. Das wars. Viel zu wenig, möchte man meinen, aber das Theaterstück überzeugte alle Zweifler. Reimund Groß von der „Literaturbrauerei“ inszenierte für alle Deutschkurse der 12. Klassen des Wirtschaftsgymnasiums die Schullektüre „Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist. Als Aufführungsort diente ihm die Schulbibliothek des Zentrums, deren Bibliothekarin Julia Kauer auch an der Organisation beteiligt war. Spielerisch schlüpfte der Schauspieler in die verschiedenen Figuren, änderte lediglich Stimmfarbe, Tonhöhe, Dialekt und Lautstärke und schaffte es so, das für die Schülerinnen und Schüler sperrige Stück überzeugend und unterhaltsam rüberzubringen. Es brauchte kein großes Bühnenbild, keine Requisiten, Klamottenwechsel oder andere Theaterelemente – Reimund Groß verlieh dem Stück durch seine schauspielerische Präsenz die nötige Lebendigkeit und hat damit sicherlich bleibenden Eindruck bei der Schülerschaft hinterlassen. Text/Bild: Frau Geiger