Das ist der Betrieb in Dublin, bei dem unser Lagerlogistik-Berufsschüler Leon gearbeitet hat.
„Im Betrieb werde ich nun öfters geholt, wenn man mit ausländischen Fahrern Englisch sprechen muss“, erzählt der 23-jährige Leon Danklmayer. Dass er jetzt mehr zu tun hat, hat er unserer Berufsschule zu verdanken: Der Lagerlogistik-Kaufmann im zweiten Lehrjahr gehört zu den 14 Auszubildenden an der Kaufmännischen Schule Waiblingen, die erstmals die Möglichkeit erhielten, berufliche Erfahrung im englischsprachigen Ausland zu sammeln. Im irischen Dublin organisierte die Schule mit einem gewerblichen Anbieter ein Vier-Wochen-Programm: In der ersten Woche sorgte ein Business-English-Kurs für die Vertiefung der Sprachkenntnisse, dann schlossen sich drei Wochen Praktikum in einem Betrieb an.
„Für die Betriebe ist das häufig ein Incentive, um die Besten zu belohnen“, schildert Berufsschulabteilungsleiterin Ulrike Cartsburg ihre Erfahrungen mit den Betrieben. Diese seien bereits im Vorfeld sehr offen für das neue Angebot gewesen, haben Freistellungen bewilligt und – neben der EU-Erasmus-Förderung – die Kosten übernommen. „Bei Fachkräftemangel ist das auch ein Mittel, Mitarbeiter über die Ausbildung hinaus zu halten“, sagt Cartsburg, „und da alles sehr gut lief, wird es das Angebot auch im Frühsommer 2024 geben“.
Die Waiblinger Bank-, Automobil-, Büromanagement und Lagerlogistik-Azubis wurden in verschiedenen kaufmännischen Bereichen eingesetzt. Leon Danklmayer war in einem Vertrieb von Beautyprodukten mit sechs Angestellten. „In Backnang arbeite ich mit 600 Kollegen“, erzählt der Azubi des Präzisionstechnikunternehmens Stoba. „Statt Paletten habe ich eben Pakete kommissioniert“, sagt er, „aber ich konnte mir einiges abschauen, was die mit Einfallsreichtum gelöst haben“. Gewohnt habe er beim Rentner-Ehepaar Sue und Creg: „Die waren immer da und abends haben wir zusammen Tee getrunken und Englisch geredet.“